Evang. Naturkindergarten Löwenzahn

Der Naturkindergarten Löwenzahn ist ein Ort an dem ein hohes Maß an Natürlichkeit und Ursprünglichkeit gegeben ist. Der Erlebnisraum Natur bietet unerschöpfliche Möglichkeiten sich auszuprobieren und frei zu entwickeln. Es gibt unzählige Anlässe zum Entdecken, Experimentieren und Erforschen.

Die Kinder sollen sich als Mitglied einer Gemeinschaft verstehen, in der sie sich mit Respekt und Herzlichkeit begegnen.

Motivation und Zielsetzung

Die Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben. Sie schulen ihre Sinne, stärken ihr Immunsystem, sie erleben Raum und Stille und die Basis von Naturwissenschaften. Abstraktes Spielzeug wie Wurzeln, Stöcke, Spuren müssen einander erklärt werden und fördern somit u.a. die Kommunikationsfähigkeit und Sprachentwicklung. In und mit dem Wald und der umliegenden Natur werden die Kinder im Rahmen des bayerischen Bildungs – und Erziehungsplanes in die Lage versetzt, Bildungsziele auf andere, jedoch optimale Weise zu erreichen. 

 

Inklusion

                                                                                                                                   Heike Pöckelmann

Im „Index für Inklusion für Kindertageseinrichtungen“ werden drei Schlüsselbegriffe
benannt, welche für das Gelingen einer kindorientierten, inklusiven Pädagogik unterstützend wirken:

 

Barrieren abbauen, Möglichkeitsräume schaffen, Vielfalt stärken.

 

Barrieren abbauen
Barrieren sind Hemmnisse, die Teilhabe einschränken oder verhindern. Sie entstehen
aus unterschiedlichen Gründen und in verschiedenen Formen. Barrieren können aus
gesellschaftlichen Normen herrühren oder entstehen, wenn individuelle Lebenslagen
unberücksichtigt bleiben. Sie entstehen in Institutionen und manifestieren sich als
strukturelle, materielle und organisatorische Barrieren. Viele Barrieren beruhen
darauf, dass man Behinderung unter dem Fokus der Medizin, als physische oder
psychische Beeinträchtigung betrachtet, die (therapeutisch) gemindert bzw. beseitigt
werden soll. Barrieren entstehen aber nicht im Individuum, sondern in der Gesell-
schaft und müssen als soziale Konstruktionen verstanden werden.

 

Möglichkeitsräume schaffen
Um vielfältige Teilhabe- und Entwicklungsmöglichkeiten für Spiel, Lernen und Partizi-
pation zu eröffnen, gilt es, Möglichkeitsräume zu schaffen.

In unserem Sinne bedeuten Möglichkeitsräume dynamische, entwicklungsoffene
Konzepte zur Veränderung von Einrichtungen, die sich der Aufgabe
stellen, das Aufwachsen von Kindern zu begleiten.

Möglichkeitsräume können auf vielen verschiedenen Ebenen angelegt werden:
• strukturelle und institutionelle Rahmenbedingungen,
• Vernetzung im Sozialraum,
• pädagogische Konzepte (z. B. reformpädagogische Ansätze, Individualisierung,
Innere Differenzierung).

 

Vielfalt stärken
Inklusion bedeutet, der Vielfalt von Kindern Rechnung zu tragen. Kinder haben
unterschiedliche Bedürfnisse, Möglichkeiten und unterschiedlichen Unterstützungs-
bedarf. Gesellschaftlich zugeschriebene Merkmale wie Ethnie, Kultur, Geschlecht,
Hautfarbe, sozialer Status und auch Behinderung können darüber entscheiden,
dazuzugehören oder ausgegrenzt zu sein. Diese Merkmale sind allerdings nicht
isoliert zu betrachten. Sie können sich gegenseitig beeinflussen. Ihre Wechselwirkun-
gen müssen in den pädagogischen Blick auf das einzelne Kind einfließen.

Ziel ist es, die Zusammenhänge und Auswirkungen der
Verschiedenheiten zu reflektieren und in der pädagogischen Arbeit aufzugreifen. Ein
Kind ist niemals nur in seiner Rolle als Mädchen oder Junge, als Muslim, Christ oder
Atheist, als Kind mit oder ohne Behinderung zu sehen. So entsteht die Chance, die daraus
gewonnenen Erkenntnisse für die Unterstützung von individuellen Entwicklungspro-
zessen zu nutzen. Diese Reflexion von Unterschiedlichkeiten ist auch „eine Einladung,
sich selbst bewusst in aller Vielfalt kennenzulernen und sich die vielen, verschiedenen
Dimensionen, die uns innewohnen, und ihr Zusammenspiel, ihre Intersektionalität zu
vergegenwärtigen“ (Warnecke 2012: 33)

 

Wir verfügen über zahlreiche Spielräume in unserem Gelände, die durch die Kinder „feste“ Namen

bekommen haben.

Gerne geben wir Ihnen einen kleinen Überblick:

 

Kletterhasel und Waldsofa

 

Die Kletterhasel wird von den Kindern bevorzugt zum Klettern benutzt, aber auch für unzählige

 Rollenspiele. Das Waldsofa wird von uns vor allem an heißen Tagen für den Morgenkreis genutzt um

gemeinsam zu singen, spannenden Geschichten zu lauschen und die verschiedensten Themen

miteinander zu erarbeiten.

Das Waldsofa wurde über Tage in gemeinsamer Arbeit gebaut. Kompetenzen wie Teamfähigkeit,

Anstrengungsbereitschaft, Körperbewusstsein uvm. Wurden dadurch gefördert.

 

Die Räuberhöhle

 

Die Räuberhöhle ist auch ein Gemeinschaftsprojekt und wird vor allem für Rollenspiele, als

Rückzugsort und zum Geschichten vorlesen genutzt.

Wir nutzen die Räuberhöhle ebenso zum Beispiel für  Kreativangebote in Kleingruppen und

Vorschuleinheiten.

 

Das Loch

 

Das Loch ist ein Spielraum der Kreativität. Stetig wandelbar, je nach den Bedürfnissen der Kinder.

Er wird zum Beispiel nach Regenfällen als Matschloch genutzt, es werden aus der nassen Erde

Objekte geformt und Erdmalereien entstehen. Ebenso nutzen die Kinder das Loch auch für

eigene kreative Bauprojekte. Es werden in Eigenregie Brücken konstruiert, Unterschlüpfe gebaut

und vieles andere mehr.

 

Der Schaukelplatz

 

Am Schaukelplatz können die Kinder Entspannung sowie auch Herausforderungen von sportlicher

Seite her erleben.

Die Nestschaukel dient vor allem der Entspannung. In diesem Geländeabschnitt legen die

Erzieher mit den Kindern, in der trockenen Jahreszeit, immer wieder aufs Neue einen

Niederseilgarten an, der zum balancieren, schaukeln und klettern einlädt.

 

Der Rapunzelturm

 

Der Rapunzelturm ist ein Raum der vor allen zum Erforschen verschiedenster Krabbeltieren und zum

Beobachten von Vögeln einlädt.

Er wird aber auch von den Kindern für andere eigene Spielideen jeglicher Art genutzt.

 

 Die Wiese

 

Unsere Wiese ist ein Ort der Begegnung, ein Zentrum wo wir uns immer wieder treffen.

Wir sammeln Kräuter, erforschen und bestimmen verschiedene Pflanzen, wir spielen Teamspiele, wir

treffen uns zu Trinkpausen.

An der Wiese steht auch unser Bauwagen, der uns unter anderem auch als Schutzraum dient.

Unser Essensplatz für Frühstück und Mittagessen befindet sich auch an der Wiese vor dem

Bauwagen.

Die Tische am Essensplatz nützen wir auch zum freien malen und für verschiedenste andere

Kreativangebote.

Wie schon erwähnt, ist die Wiese und der Bauwagen unser „Dreh- und Angelpunkt“, das Zentrum des

ganzen Geländes.

 

Das Tipi

 

Das Tipi entstand in der Zeit als wir noch keinen Bauwagen zur Verfügung hatten. Es diente uns als

Wetterschutz und Begegnungsraum.

Es steht immer noch! Es wird intensiv als Rollenspielraum und Rückzugsort genutzt.

In Gemeinschaftsarbeit wird es immer wieder „renoviert“; wir sammeln Äste und Reisig um es immer

wieder abzudichten und zu verschönern.

 

Feld und Hochbeet

 

Unser Gemüsebeet am Feld wir jedes Jahr neu bepflanzt. Vorher wird mit den Kindern besprochen,

was sie den für Gemüsesorten säen oder pflanzen möchten. In einer Kinderkonferenz wird dann über

die Sorten entschieden.

Gemeinsam und auch in kleineren Arbeitsgruppen werden dann die Beete vorbereitet, bepflanzt, von

Unkraut befreit, bewässert und am Ende holen wir unsere Ernte ein und verköstigen oder

verarbeiten das Gemüse.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in unsere „Erlebniswelten“.

Es gibt in unserem Gelände natürlich noch viele andere variablen Spielräume, wie zum Beispiel Hütten,

Baukonstruktionen, die immer wieder auf- und abgebaut werden, Geheimverstecke um sich

zurückzuziehen (selbstverständlich sind die Erzieher über die Lage dieser Orte informiert).

Dabei machen die Kinder grundlegende Erfahrungen in den Bereichen Körperwahrnehmung, sozialer

Wahrnehmung usw.

 

Der Bauwagen

 

Unser Bauwagen (13x3 m) dient uns als Schutzraum bei Schlechtwetter, Essensraum im Winter und für Aktivitäten im Morgenkreis bei hohen Minustemperaturen.

Er dient aber auch den Kindern die sich ausruhen wollen (Mittagsschlaf) und ermöglicht auch individuelle pädagogische Einzelbetreuung verschiedener Kinder.

Der Bauwagen verfügt über einen Garderobenbereich, Komposttoilette, Küchenzeile, Einbauschrank, Tische und Sitzgelegenheiten, Gasheizung und eine Hochebene als Spiel- oder Schlaffläche.

Der Bauwagen ist mit ausreichend Spiel- und Bastelmaterial ausgestattet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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